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Tagung der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte in Köln
Zu einer wissenschaftlichen Tagung über Leben und Werk Hermann Schroeders begrüßten die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte, Dr. Robert von Zahn (Köln), und der Hermann-Schroeder-Gesellschaft, Prof. Peter Becker (Hannover), am 19. Juni 2004 zahlreiche Zuhörer im Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Köln.
In zehn Referaten wurde Schroeders Wirken als Komponist, Musiktheoretiker und Dirigent beleuchtet: die Stationen seiner Biographie (Rainer Mohrs), Schroeders Blick auf die Musikgeschichte (Norbert Jers), die musiktheoretische Lehrbücher von Heinrich Lemacher und Hermann Schroeder (Friedrich Radermacher), Schroeders Wirken als Chordirigent (Benno Morsey), Schroeders Solosonaten-Zyklus (Kurt Hopstein), die Grundlagen seiner geistlichen Musik (Raimund Keusen), die Bedeutung der kirchenmusikalischen Reformer Lemacher und Schroeder (Joseph Dahlberg), die Verarbeitung der Gregorianik in Schroeders Chorwerken "Te Deum" und "Magificat" (Hans-Elmar Bach) sowie Schroeders Beschäftigung mit dem Volkslied (Wilhelm Schepping). Den Abschluss bildeten "persönliche Erinnerungen an Hermann Schroeder", lebendig vorgetragen von Rudolf Brauckmann (Augsburg). Die Vorträge werden in einem Kongressbericht erscheinen.
Musikalisch eingeleitet wurde die Tagung am Vorabend dort, wo Schroeder selbst häufig auf der Orgelbank saß und viele seiner Werke uraufgeführt wurden: im Kölner Dom erwies der Domchor unter der Leitung von Prof. Eberhard Metternich dem Meister mit der "Missa Coloniensis" für gemischten Chor und Orgel (1956) seine Reverenz und ließ mit einer bemerkenswerten Interpretation der ausdrucksstarken frühen Motette "In stiller Nacht" (1930) aufhorchen.
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