|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zimmermann, Josef |
|
|
|
|
|
Der am 18. Dezember 1906 in Köln zur Welt gekommene Josef Zimmermann absolvierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt ein Kirchenmusikstudium. Zur gleichen Zeit war der Schüler von Hans Bachem, Dominikus Johner und Heinrich Lemacher bereits als Organist und Chorleiter an der Pfarrkirche zu Esch, später an St. Stephan in Köln tätig. Nachdem Zimmermann 1933 sein Staatsexamen abgelegt hatte, wirkte er bis zu deren kriegsbedingter Zerstörung als Organist und Chorleiter an der Basilika St. Aposteln, bevor der ebenfalls als Orgellehrer tätige Musiker ab 1945 für drei Jahre das Organistenamt an der Marienkirche zu Bad Godesberg antrat. 1948 folgte Zimmermann, der selbst maßgeblich am Wiederaufbau der Kölner Domorgel beteiligt war, dem Ruf als Organist an den Hohen Dom zu Köln. In der Position des Orgelsachverständigen, mit der er 1946 betraut worden war, nahm sich der Träger des päpstlichen Gregoriusordens der Betreuung einer Vielzahl von Neubauten der durch den Krieg zerstörten Orgeln in der Erzdiözese Köln an, galt aber zugleich auch als Fachmann für die Restauration alter Orgeln. Der 1948 zum Professor ernannte Rheinländer begleitete als Leiter einer Hauptfachklasse für Orgel zahlreiche Schüler bis zu ihrer Reifeprüfung und ihrem Konzertexamen und brachte namhafte Organisten hervor. Viele seiner Studenten haben heute wichtige und herausgehobene Funktionen im kirchlichen Musikleben sowohl in Deutschland als auch im Ausland inne. Zimmermann, der auf ausgedehnte Konzertreisen verzichtete und für stete physische Präsenz in seiner Heimatstadt bekannt war, entfaltete während seiner Wirkungszeit als Organist am Kölner Dom eine rege Konzerttätigkeit, die sich vor allem in den seit 1960 jährlich stattfindenden "Orgelfeierstunden" manifestiert. Der gebürtige Domstädter, der auch für seine außerordentliche Improvisationskunst bekannt war, erwies sich nicht nur als ausgesprochener Kenner der französischen Orgelmusik etwa eines Dupré, Widor, Vierne, Langlais oder Messiaen, sondern widmete sich auch in besonderem Maße zahlreichen zu Unrecht vergessenen Werken z.B. von Rheinberger, Karg-Elert, Sibelius oder Glasunow. Seit 1935 brachte Josef Zimmermann fast sämtliche Orgelwerke von Hermann Schroeder zur Uraufführung, darunter auch das ihm eigens gewidmete Präludium und Fuge "Christ lag in Todesbanden". Am 18. Dezember 1996 wurde er zum Ehrenmitglied der Hermann-Schroeder-Gesellschaft ernannt. Josef Zimmermann verstarb am 1. August 1998 in Köln.
|
|
|
Literaturhinweise |
|
|
|
Munus organistae. Festschrift Josef Zimmermann zum 80. Geburtstag, Köln 1986 (Bachem) |
|
Karl Raas, Josef Zimmermann, in: Rheinische Musiker, Band 8, hg. von Dietrich Kämper (Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, Heft 111), Köln 1974, S. 155-157 |
|
Josef Dahlberg, In memoriam. Josef Zimmermann gestorben, in: Musica sacra 118, 1998 |
|
|
|
Yang, Hayung
|
|
|
|
|