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Am 28. Oktober wurde eine Hermann-Schroeder-Gesellschaft gegründet.
In der Musikhochschule in Köln trafen sich am Samstag dem 28. Oktober auf Einladung der Herren Ferdinand Henkemeyer und Dr. Rainer Mohrs Damen und Herren und gründeten eine Hermann-Schroeder-Gesellschaft, die das kompositorische Werk des vor zehn Jahren plötzlich im Alter von 80 Jahren verstorbenen Komponisten besonders fördern und pflegen will in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht. Der Entwurf einer Satzung wurde diskutiert. Die wesentlichen Punkte derselben werden in der endgültigen Formulierung nach ihrer offiziellen Genehmigung an dieser Stelle bekanntgegeben, da Hermann Schroeder schließlich eine um den ACV und die Kirchenmusik hochverdiente Persönlichkeit war.
Der Gesellschaft wird als 1. Vorsitzender Prof. Dr. Wilhelm Schepping vorstehen, 2. Vorsitzender ist Ferdinand Henkemeyer. Dr. Rainer Mohrs begleitet das Amt des Schriftführers, und Hans-Ulrich Adamek ist Schatzmeister. Weiter gehören dem Vorstand an: Frau Ingrid Möglich und Frau Dr. Claudia Soentgen-Schroeder. Für einen Beirat haben sich zur Verfügung gestellt: Prof. Dr. Peter Becker (Hannover), Dr. Josef Dahlberg (Köln), Klaus Fischbach (Trier), Wolfgang G. Haas (Köln), Dr. Walter Haaß (Köln), Lisa Henn (Bonn), Dr. Raimund Keusen (Bonn), Wolfgang Lichter (Bernkastel-Kues) und Dr. Franz A. Stein (Regensburg). Die Anschrift der Hermann-Schroeder-Gesellschaft lautet: Hermann-Schroeder-Gesellschaft c/o Dr. Rainer Mohrs, Goethestraße 5, 55270 Zornheim.
Ein Konzert in der Pfarrkirche "St. Maria in der Kupfergasse" beschloß den Tag dieser Gründungsversammlung mit einem Programm, wie es Hermann Schroeder wohl hätte gestaltet sehen wollen, denn er wollte nie ein Programm mit nur eigenen Werken. So wurde es mit seiner Fantasie e-Moll op. 5b von 1930 eröffnet. Es folgten die 2. Sonate Es-Dur für Flöte und Orgel von J. S. Bach und eine Choralbearbeitung für Orgel solo aus der Bach-Kantate "Du Friedefürst, Herr Jesu Christ" von Hans-Ulrich Adamek. Paul Hindemiths 100. Geburtsjahr wurde mit seinen "Acht Stücken für Flöte solo" gedacht. Die Flötistin Yo Washio spielte außerdem noch eine Sonate in e-Moll für Flöte und Orgel von Händel und die Sonate für Flöte und Orgel von Hermann Schroeder von 1979. Hans-Andre Stamm, der die Orgel spielte, brachte außerdem die Präambeln und Interludien von 1954 zu Gehör. (erschienen in: Musica sacra, Heft 6, 15. Jg., November/Dezember 1995)
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