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Biografie |
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Ein Kurzüberblick |
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Hermann Schroeder, geboren am 26. März 1904 in Bernkastel/Mosel und gestorben am 7. Oktober 1984 in Bad Orb, zählt zu den bedeutendsten deutschen katholischen Kirchenkomponisten des 20. Jahrhunderts. Er wuchs auf in einem katholischen, der Musik sehr aufgeschlossenen Elternhaus und erhielt mit 6 Jahren Klavier-, mit 11 Jahren Orgelunterricht. 1919-1923 besuchte er in Trier das humanistische Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und war Mitglied des Trierer Domchores. Nach dem Abitur studierte er 1923 –1926 zunächst Theologie am Priesterseminar der Jesuiten (Canisianum) in Innsbruck und belegte nebenher Vorlesungen in Philosophie und Musikwissenschaft. 1926–1930 studierte er an der Kölner Musikhochschule Kirchen- und Schulmusik. Seine Lehrer waren Heinrich Lemacher und Walter Braunfels (Komposition), Hermann Abendroth (Dirigieren), Julia Menz (Klavier und Cembalo), Domorganist Hans Bachem (Orgel), Dominicus Johner (Gregorianischer Choral) und Edmund Joseph Müller (Musikpädagogik).
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1930 bestand Schroeder das Staatsexamen für das künstlerische Lehramt (in den Fächern Komposition und Orgel mit Auszeichnung) und absolvierte seine Referendar- und Assessorenzeit am Kölner "Königin-Luise-Gymnasium" (1930–1938). Gleichzeitig wirkte er als Dozent an der "Rheinischen Musikschule" und an der Musikhochschule in Köln, gründete ein eigenes Kammerorchester und leitete den Kirchenchor St. Joseph in Duisburg (1932–1936), mit dem er die ersten Chorkompositionen in der Praxis ausprobieren konnte ("Te Deum" für gemischten Chor und Bläser, 1932). Schon bald nach dem Studium machte sich Schroeder einen Namen als Komponist, Organist und als Verfasser grundlegender Artikel zur Reform der Kirchenmusik. 1930 wurde in Frankfurt die "Internationale Gesellschaft für Erneuerung der katholischen Kirchenmusik" (IGK) gegründet und erstmals erregten hier Werke Schroeders die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit, neben Werken damals noch unbekannter Komponisten wie Joseph Ahrens, Johann Nepomuk David, Flor Peeters oder Ernst Pepping. Zusammen mit Heinrich Lemacher reiste Schroeder zu Beginn der 30er Jahre durch das Rheinland und sprach auf Veranstaltungen des "Allgemeinen Cäcilien-Verbandes" (ACV) zu Fragen einer neuen, zeitgemäßen Kirchenmusik. 1938/39 war er Domorganist in Trier, 1939 bis zur Einberufung zum Kriegsdienst 1941 Studienrat und Direktor der Trierer Städtischen Musikschule.
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Nach dem Kriege wirkte Schroeder zunächst als Organist und Chorleiter an St. Paulin/Trier ("Pauliner Orgelmesse"). 1946 wurde er Lehrer (1948 Professor) an der Musikhochschule in Köln und unterrichtete dort Tonsatz, Dirigieren, Formenlehre und Musikgeschichte. Auch der Komponist Karlheinz Stockhausen, der laut Schroeder "ein glänzendes Examen" machte und von ihm zum Kompositionsstudium ermuntert wurde, hatte in Köln während seines Schulmusikstudiums 1951/52 bei ihm Tonsatzunterricht. Schroeder lehrte gleichzeitig auch als Lektor am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Bonn (1946–1972) und war Dirigent des Kölner Bach-Vereins (1946–1961), des Madrigalchores der Staatlichen Hochschule für Musik Köln (1946–1974) und des Rheinischen Kammerchores (1962–1968). 1958–1961 war er Stellvertretender Direktor der Kölner Musikhochschule. In Köln, wo er bis 1981 rund 50 Jahre lang an der Musikhochschule lehrte, lebte er bis zu seinem Tode. 1981–1983 hatte er einen Lehrauftrag an der Kirchenmusikschule in Regensburg inne. (© Dr. Rainer Mohrs)
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Der Musikerlebenslauf im Detail |
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